Fes war sicher einer der Highlights für uns in Marokko. Wir hatten ein Hotel mitten in der Altstadt, dies bedeutete zwar mit unseren Koffern über Pflasterwege und Stiegen mitten durch mit prall gefüllten Marktgassen zu laufen, allerdings war es ein wunderschön restauriertes, altes, orientalisches Haus. Leider musste Lucia Antibiotika einnehmen und es fehlte letztendlich die Energie, um Fes ausführlich zu erkunden.
Im Gegensatz zu Marrakech habe ich Fes noch orientalischer, noch ursprünglicher und weniger aufdringlich empfunden. Die Zeit in den engen Gassen der Altstadt scheint still zu stehen, man fühlt sich irgendwie wie im Mittelalter. Im lebendigen Souk (Markt) kann man wirklich alles kaufen, was das Herz begehrt, man kann sich gleichzeitig ganz einfach verlieren, da es zig kleine Gassen gibt, die sich dann wieder so verzweigen, dass man eigentlich kaum zurück findet. Da kein Autoverkehr in der Altstadt möglich ist, werden Wagen von Personen oder Eseln geschoben und gezogen, dann kommt einem wieder ein Reiter auf einem Pferd entgegen, Händler versuchen, ihre Ware an den Mann zu bringen (aber zum Glück nicht so aggresiv wie in Marrakech), während man zwei Gassen weiter den Gerbern bei ihrer Arbeit zusehen kann. Eine Stadt, die ich eigentlich aufgrund ihrer Orginalität sofort wieder besuchen würde – ein echter Tipp für jede Marokkoreise…