Wir fuhren also los in Richtung Norden – geschätzte 8 Stunden waren kalkuliert. Lucia und ich waren müde und etwas ausgelaugt von der Wüste, so war mal vorteilhaft, dass wir nicht allzu viel Programm geplant hatten, aber auch das lange fahren war dann doch sehr anstrengend, zumal die Straßen zwar generell gut waren, aber doch immer wieder mal plötzlich ein Loch kam und bei den Temperaturen mitten im Nirgendwo eine Panne zu haben, wäre wirklich alles andere als optimal gewesen.
Wir fuhren durch Gebirge, weite und karge Wüsten, viele kleine Dörfer mit Häusern aus Ziegel & Lehm, die meistens in der Nähe einer Oase zu finden waren. Diese Farbenspiele sind wirklich sehr schön und plötzlich, weil in der Regel fährt man durch beige-rot-braunes Gestein – Stunden. Und dann plötzlich kombiniert sich dies mit einem satten Grün einer Oase – wirklich schön anzusehen. Währen Lucia schlief, folgte ich den Straßenschildern “Fes” – einmal war es zuviel des Guten und wir kamen immer weiter in eine abgelegenere Gegend – doch es war zu spät um umzudrehen, immerhin fuhren wir schon 30-40-50 Minuten in diese Richtung. Ja, der Weg, der plötzlich einspurig wurde und voller Löcher war führte nach Fes, nur war dies wohl nicht der primäre Weg, der dorthin führte. Aber auch hier war irgendwie positiv, dass keine Autos fuhren, weit und breit niemand lebte, einfach nur ewigweite steinige Landschaften. Natürlich war uns die Ganze Zeit etwas unwohl, weil wir genau wussten, dass wir im Falle einer Panne wirklich ein größeres Problem hätten… Nach 2,5 Stunden kamen wir dann endlich wieder auf den primären Weg zurück und es war dann auch schon Abend, bis wir dann nach einer 10-Stunden Reise komplett müde in Fes angekommen waren…