Endlich angekommen waren wir uns dann nicht sicher, ob wir denn überhaupt aus dem Auto aussteigen sollten –> es hatte knapp 37 Grad auf dem Autothermometer angezeigt. Schon nach fünf Minuten beim Check-In in unserem “Hotel” waren wir komplett verschwitzt. Nach weiteren fünf Minuten waren wir dann auch schon im Meer widerzufinden –> logisch. “Sayulita” ist ein kleiner Ort knapp 35 Kilometer von “Puerto Vallarta” entfernt, zum Glück noch großteils abseits vom Massentourismus. Wir gönnten uns anschließend 3 Tage in einem kleinen aber feinen Hotel am Strand. Diese “Anlage” bietet ca. 10 “Casas” bzw. “Bungalows” an einem vom Tourismus verlassenen Strand. Die Häuser waren wirklich wunderschön dekoriert und an einem Hang situiert, sodass sich ein traumhafter Ausblick auf das Meer ergab. Des Weiteren hatten sie keine Fenster, was nun als positiv aber auch negativ bewertet werden kann. Das positive war, man hörte bei Tag und Nacht das Meerrauschen, Vögel zwitschern und lebte nahezu inmitten des Dschungels. Negativ waren die Mosquitos (so viele waren es zum Glück jedoch nicht) und die fehlende Klimaanlage zu bewerten. Gerade in der ersten Nacht hatten wir uns bei knapp 25 Grad doch vergeblich eine gewünscht.
Am letzten Tag in Sayulita nahmen Michael und ich noch ein Schlauchboot mit Paddeln, um die Gegend zu erkundigen. Wir schnappten uns das Boot und brachten es zum Wasser. Dort bemerkten wir, dass die Wellen doch ordentlich groß sind, um überhaupt in das Wasser zu kommen. So versuchten wir es mit viel Schwung ins Wasser rennend. Nach drei Metern im Wasser kam die Welle auf uns zu, das Schlauchboot als auch wir wurden mitgerissen. Wir standen also wieder vor der gleichen Aufgabe. Unsere Taktik war nun, die großen Wellen schon früh zu erkennen und zu warten… Diese Taktik funktionierte schließlich. Michael schmiss sich gleich ins Boot und ich versuchte das Boot und ihn noch weiter ins Meer zu bringen. Dann paddelten wir ein wenig ehe wir feststellten, dass das ganze für uns zu anstrengend ist. Wir ließen uns also knapp 100 Meter vom Strand entfernt treiben. Der Strand mit unseren Bungalows war wirklich ein toller Anblick. Die Anlage, an einem Berg liegend, war wirklich mitten im Dschungel. Nach etwa 20 Minuten paddelten wir wieder Richtung Strand… unser Ziel war letztendlich noch eine super tolle Welle zu erwischen, die uns ein Surfen mit einem Schlauchboot erlauben möge.
Wir erwischten sie tatsächlich, nur dass sie endete, wie die ganze Geschichte begann. Mich hat es hinausgeschmissen, das Boot wurde umgeworfen und Michael… keine Ahnung. Das ganze war ehrlich gesagt nicht ganz so fein, als ich meine Augen dann öffnete, war Michael schon damit beschäftigt, das Boot an den Strand zu bringen. Ergebnis dieses kleinen Ausfluges: ein gebrochenes Paddel, von der Badehose bis zu den Haaren voll mit Sand und Michael erlitt eine ordentliche Schürfwunde am rechten Schulterblatt. Dies passierte, als auch er ins Wasser gerissen wurde und dann durch den Druck auf dem Sandboden schleifend ein wenig mitgerissen wurde. Kati säuberte die Wunde letztendlich und der Tag im Wasser war für Michael gelaufen. Wir beschlossen daraufhin, gleich weiterzureisen, denn eine längere Fahrt in Richtung Mexico City stand bevor.
Alles in allem war es wirklich eine wunderschöne und erholsame Zeit dort, das Essen Top, Anlage Top, Lage Top, Wellen Top und kräftig,…