Gemeinsam mit Rahul’s Eltern ging es mit dem Nachtzug 13 Stunden lange nach Richtung Süden, nach Tirupati. Was wir vorher nicht wussten ist, dass Tirupati der meistbesuchte Pilgerort der Welt ist. Auf dem Weg dorthin sieht man tausende Leute laufen, welche bereits seit Tagen zu Fuß unterwegs sind. Wir kamen also frühmorgens an und gingen zuerst mal ins Hotel, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen würden. Danach fuhren wir in das nahe gelegene Chandragiri, wo es mehrere kleine Tempel zu sehen gab und wir eine Gruppe Inder trafen, die uns “Weißhäuter” als Exoten betrachteten, so dass alle ein Foto mit uns wollten und wir angegriffen wurden usw. – echt witzig dieses Erlebnis.

Und während tausende Inder in Tirumala (eigentlicher Wallfahrtsort) oftmals 2-3 Tage warten müssen, bis sie an der Reihe sind, um die Tempel und Götter zu sehen, hat Rahul’s Vater angeblich Sondereinladungen erhalten. Dies ermöglicht es quasi den “VIP”-Eingang zu nehmen. Aber auch das ist nicht immer möglich und so mussten wir nachts um halb zwölf aufstehen um mit dem Taxi zuerst zum Ort gebracht zu werden, da unser Zeitfenster um 2 Uhr morgens! begann. Das war echt ein krasses Erlebnis, wenn nachts um diese Zeit immer noch tausende durchgeschleust werden und ja, Platzangst zu haben wäre sehr unvorteilhaft gewesen…