Für uns ging es weiter in Richtung Jaipur… knapp 200 Kilometer für welche wir fast 4 Stunden brauchten. Wir konnten dabei bemerken, dass wir inzwischen in Rajasthan angekommen waren, da viele Leute einen typischen Turban trugen, plötzlich Kamele anstatt Ochsen als Fuhrwerke dienten (natürlich mitten auf dem “Highway”), sowie die Gegend etwas dürrer wurde. Bewundernswert dabei ist wiederum die harte Arbeit auf dem Land, die beobachtet werden kann, die zeitliche Inexistenz die mit Kamelfuhrwerken verbunden wird (ich habe mir noch nicht ausgerechnet, wie lange sie denn für eine Strecke von 20 Kilometer brauchen, aber so 4 Stunden dürften es schon sein). Gleichzeitig ist ein Frieden/eine Gelassenheit zu spüren, die wir dann auch in einem Dhaba mitbekamen. Das kleine „Straßenrestaurant“ war mitten im nirgendwo, umgeben von Weizenfeldern. Weit und breit keine Stadt, idyllische Ruhe bis zum Horizont und das Essen war wieder einmal hervorragend. Aloo Kofta und Dal Maharani – WOW, echt großartige Speisen. Etwas scharf, würzig und mit Rosinen – eine besondere Mischung und wirklich ausgezeichnet. Die Zeit steht in diesen Gebieten fast still, Stress (unserem Anschein zumindest) existiert nicht. Das Leben ist einfach jedoch hart. Beeindruckend. Nach einer entspannten Nachmittagsfahrt nach Jaipur, kamen wir am frühen Abend an und wurden gleich im Hotel abgeladen. Im Park des Hotels (ein kleiner Palast, allerdings fährt hinter den Mauern genau der Zug vorbei) hatten wir noch ein schönes, schon fast (bezieht sich auf den Zug) romantisches Abendessen. Immerhin waren wir fast alleine, es gab ein Lagerfeuer, gutes Essen bei Kerzenlicht und persischen Folk-Tänzerinnen mit entsprechender Musik sorgten für eine sehr entspannende Stimmung. Nach dem Essen durften wir abschließend noch ein kleines Puppenspiel ansehen. Wir dachten uns zuerst, na gut, sehen wir uns es eben an (da die Herrschaften uns gefragt hatten, ob wir es denn nicht gerne sehen würden). Danach waren wir jedoch sehr glücklich dies getan zu haben, denn so viel am Stück gelacht hatten wir schon lange nicht mehr :).