Nach 2 Nächten in La Paz fuhren wir dann nach Puerto San Carlos knapp 300 km nördlich von La Paz, wo wir dann am nächsten Tag eine Tour zu den Grauwalen machten. Der Ort ist sehr klein (3000 Einwohner) und lediglich im Februar-März verirren sich einige Touristen in den Ort, eben um die Wale zu betrachten, ansonsten wirkt dieser leider sehr vernachlässigt. Überall liegt Müll (Plastikflaschen, Kadaver,…) Was jedoch einmalig gut war, war das Fischrestaurant, in dem wir waren. Es war nicht wirklich ein Restaurant, es war mehr eine Senora, die eben bei Bedarf für Gäste kocht. Wir aßen panierte Schrimps, Ceviche, eine Meeresfrüchtesuppe, die selbst Languste beinhaltete und eine Languste, die knapp 10 Euro gekostet hat. Das ganze waren riesige Portionen und noch dazu megabillig.

Wir verbrachten also eine Nacht in Puerto San Carlos und am nächsten Tag um 8 ging es dann zum “Whale Watching”. Lucia und ich waren in Yucatan bereits einmal schnorcheln mit dem “Tiburon Ballena”, den Walfischen also, und konnten uns schon ein bisschen auf die Größe (Länge von bis zu 14 Metern) dieser Tiere einstellen. Dieses Mal ging es jedoch zu den Grauwalen, die in dieser Bucht ihre Jungen zur Welt bringen, da die Bucht wärmer und das Wasser vor allem sehr salzhaltig ist, was es den Jungen erleichtert, durch den erhöhten Auftrieb das Schwimmen zu erlernen. Wir machten zu Dritt eine Bootstour, bei welcher wir die Wale dann hautnah erleben konnten, die Wale kommen dabei zum Teil direkt ans Boot und lassen sich berühren. Die Tiere sind wirklich enorm groß und es war wirklich beeindruckend, diese Tiere zu beobachten. Nach knapp 3 Stunden Walbeobachtung, Bootsfahrt vorbei an Sanddünen, Inseln belagert mit zahlreichen Pelikanen und anderen Vögeln ging es für uns dann mit dem Auto weiter Richtung Nordosten, nach Loreto. Der Ort ist schon sehr touristisch entwickelt. Viele US-Amerikaner kommen das ganze Jahr über, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Warum sie das machen, ist mir unklar… denn die Strände sind nicht schön, der Ort geht so und wirklich viel los war auch nicht. Ich denke mal, dass der Ort im Sommer den Türkei-All-Inclusive Hotelerie ähnelt. Fiestas, Besäufnisse usw…

Uns war das ganze jedoch egal, da wir von der Tour recht müde waren und somit lediglich mexikanisch essen gingen und anschließend schliefen.